Schloß Ratzenhofen

Das Schloß Ratzenhofen

Die erste Besiedlung von Ratzenhofen dürfte 3000 Jahre zurückliegen. Des Weiteren wurden bei Ausschachtungsarbeiten für die Toiletten mehrere Skelette entdeckt, die bis auf das 5. Jhdt. v. Chr. zurückgehen. Im Jahr 1040 ist die erste urkundliche Erwähnung nachgewiesen, als ein Eberhard sich nach Ratzenhofen benennt. Über die Grafen von Hals gelangte die Feste Ratzenhofen 1377 an die Herzöge von Bayern-Landshut. Neben dem Baukörper der eigentlichen Feste gab es noch einen Kasten, ein Gefängnis, eine Taverne und vor allem umfangreiche Stallungen für die Pferde des Pflegers und des Herzogs mit seinem Hofgesinde, der hier öfters nächtigte. Besondere Beliebtheit erfreute sich Ratzenhofen bei den Herzögen Ludwig und Georg. Um 1474 verwendete Herzog Georg der Reiche eine hohe Summe für Umbauten an der Feste. Dabei ließ er sich sogar eigene Räume einrichten. Im folgenden Jahr weilte der jungvermählte Herzog Georg mit seiner Frau Hedwig (Landshuter Hochzeit) und seinem Hofgesinde in Ratzenhofen. In den Jahren 1767 bis 1771 wurde die Feste von Ignatz Josef von Kretz, einem Hofzahlmeister, zum Schloß umgebaut, das bis heute besteht. Über Gengolt von Cottel, einem Offizier Napoleons, der 1801 das Fräulein von Kretz ehelichte, kam das Schloß über die Familien Zieglmaier, Stampfl und Heindl 1918 in den Besitz der Familie Zierer.

 

 

 Weningstich ca. 1716